Re: Spannungsregler

Knolles ELEKTRONIK Forum

Geschrieben von Hartwig am 10. Februar 2008 10:31:48:

Als Antwort auf: Re: Spannungsregler geschrieben von Clemens am 10. Februar 2008 09:23:56:

Ui Ui....
Kann schon sein, dass du strommässig keine Problem bekommst (wobei ich persönlich von der Parallelschalterei
nicht allzuviel halte) - aber mit der Leistung schon. Denk 5V/5A - da wollen mehr als 100W weggeblasen werden.
Das mindeste, was du vorsehen solltest, wäre eine Umschaltung der Wicklungen je nach geforderter Ausgangsspannung.
Ausserdem brauchst du vernünftige Strombegrenzung, Anzeigen usw usf.
Bin ja eigentlich ein Freund des Selberbastelns - wenn du was vernünftiges haben willst, kauf dir was.
hxxp://cgi.ebay.de/Statron-Typ-3216-Gleichspannungsregler-0-05-30V-20A_W0QQitemZ120218490882QQihZ002QQcategoryZ129115QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem
Dürfte wegen der kleinen Defekte zu einem guten Kurs weggehen.
Seit 25 Jahren habe ich ein Heinziger 30V/10A, hat für meine damaligen Verhältnisse ein Vermögen gekostet und verrichtet
heute noch seinen unspektakulären, aber extrem zuverlässigen Dienst.
Hi
Ich habe eh schon eine lösung gefunden ich kaufe mir ein paar lm317 schalte sie parallel, mach einen ordentlichen kühler mit lüfter (wenn nötig) und davor baue ich ein paar so 35A dioden aus einem computernetzteil ein damit ich die Spannung etwas herunter bekomme.
Danke für die Antwort
mfg Clemens
Hallo Clemens,
da solltest Du die Datenblätter des 317 genau lesen. Parallelbetrieb ist möglich, wenn man die Ausgänge über Ausgleichswiderstände von etwa 0.2 Ohm zusammenschaltet. Damit wären aber die Regeleigenschaften der Schaltung stark eingeschränkt, im National-Datenblatt wird dann z. B. ein OP-Verstärker eingesetzt, der das wieder ausgleicht. Bleibt dann noch das Problem mit der Spannung (LM 317 verkraftet max 37 V als Differenz zwischen Eingang und Ausgang (Kurzschlussfall berücksichtigen!). Und, wie von gang man erwähnt, die Wärmeabführung.
Die Spannungsregler ICs wie der 317 oder auch die ähnlich konzipierten Festspannungsregler sind nicht für solche Anwendungen entwickelt worden. Bei deren Entwicklung ging es darum, kleine Baugruppen einfach zu versorgen - quasi als dezentralisierte Spannungsversorgung. Daher findest Du auch kaum Netzteile größerer Leistung (also daß, was Du planst) mit diesen Reglern. Um die Regeleigenschaften beizubehalten, wächst der Schaltungsaufwand - das Ergebnis bleibt immer ein Kompromiß. Daher findet man auch heute noch in nicht-geschalteten Leistungsnetzteilen für Laborzwecke konventionell aufgebaute Elektronik mit OPs und Längstransistoren, zuweilen Regler-ICs, die für diesen Zweck besser geeignet sind. Das geht ja grundsätzlich auch aus der Antwort von gang man hervor. Ich würde mir mal Schaltpläne von Leistungs-Labornetzteilen ansehen, bei den Halbleiterherstellern Applikationsschriften für Spannungsregler-ICs downloaden und genau lesen und mich dann für ein Konzept enscheiden. Das spart viel Frust und unnötige Rauchentwicklung ;-) .Bei ELV kann man z.B. die Beschreibungen der Bausätze als PDF downloaden - da steht dann auch einiges zur Dimensionierung. Auch die Forensuche könnte hilfreich sein. In diesem und in anderen Foren kommen immer wieder die Anfragen: " Ich hab ein Netzteil mit dem LMxyz gebaut, aber da kommen nur x Ampere raus..." usw. - Vermeidbar, wenn man sich vorher schlau macht.
Viel Erfolg
Hartwig

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