Re: Diese Netzteilidee ist Murks, weil ...

Knolles ELEKTRONIK Forum

Geschrieben von Harald Wilhelms am 20. Mai 2008 16:40:13:

Als Antwort auf: Diese Netzteilidee ist Murks, weil ... geschrieben von Theodor Wadelow am 20. Mai 2008 14:52:16:

>Zum Poti: Conrad Artikelnummer 449806-LN
Bereits der Preis von so einem Ding (18€+Versand) ließe mich einen Rückzieher machen.
Da über dieses Poti der volle Laststrom von 2A geht, muß es leider recht robust sein
und im Kurzschlußfalle auch entsprechend Leistung abkönnen. P=R*I² => P=5x2² = 20 Watt.

ACK

>>Durch Verwendung eines vierstufigen Darlingtons hast Du hohe Verluste
im Leistungstransistor. Ausserdem kann man mit ähnlichem Aufwand
schon Ausgangs-Spannungen ab 1,5V erreichen. Nur ab 0V wirds etwas
komplizierter.
>Haralds Kritik mit dem "vierstufigen" Darlington kann ich nicht nachvollziehen.
Da ist je ein Darlingtontransistor verbaut und davon werden, um die Leistung
abzukönnen und bei Ptot etwas Luft nach oben zu schaffen, zwei parallelgeschaltet.
Das ist doch völlig state of the art, oder ? Gut, die Emittergegenkopplungen von
je 1,8 Ohm verbraten bei 2A ungefähr I²xR=7,2W. Aber jedes einfache Labornetzteil
arbeitet damit, daß es die "überschüssige" Spannung beim geforderten Strom verbrät.
Ob das jezt der Ausgangstransistor oder ein Emitterwiderstand macht ist wohl reichlich
egal. Und Darlington ist doch garnicht doof. Er erzeugt zwar 1,4V Basis-Emitter Abfall
aber dafür hat er eine recht hohe Stromberstärkung, so wie er da in der Schaltung
eingesetzt ist. Fast alle Netzteile verwenden doch diskrete oder integrierte Darlingtons.

Da im 723 bereits ein Darlington drin ist, ist der Darlington vierfach gestuft.
Das bedeutet das die maximale Ausgansspannung schon 2,8V niedriger ist und diese
2,8V auch bei der Kühlung mit berücksichtigt werden müssen.. Das hat der Thomas
in seiner Schaltung: www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/ntifb.htm
wesentlich eleganter gelöst und seine Lösung auch beschrieben!

>Der Regelbereich des LM723 ist nach unten runter nun nicht so dolle, und das
begrenzt die Ausgangsspannung nach unten. Aber hallo Leute, das ist ein erstes
Netzteil eines Bastlers, da läßt man ihn doch mal. Mit weniger als 5 Volt habe
ich mit Verlaub auch bisher nicht viel gemacht. Also für einfachen "Hausgebrauch"
ist das erstmal schon ok.

Das stimmt zwar, aber mit dem gleichen Aufwand erreicht man auch 1,5V.
(Bei anderer Dimensionierung)

>Könnte mir dann jemand einen konkreten Link zu einem entsprechenden Netzteil geben?
Da wir nicht wissen, was Du brauchst, können wir wenig dazu sagen
Oh doch, können wir. Er sucht ioffensichtlich ein 08/15 Labornetzteil für erste Gehversuche.
Wäre er Analogexperte, dann würde er das Netzteil selber dimensionieren.
So hat er sich was gesucht und 5-24V 0-2A sieht für mich aus wie ien einfaches Labornetzteil.
Wenn er sowas will, dann kriegt er das.
>Steige beim "Elko" nicht so recht durch, wo ich da etwas finden soll.
Einen Link habe ich Dir da schon gegeben. Weitere Netzteilschaltungen
findest Du "in der Nähe".
Und sonst, Harald, muß ich hummel86 leider zustimmen. Auf dem ELKO gibt's
einfach keinen Schaltplan für ein qualifiziertes Labornetzgerät. Dein Link
ging nur auf www.elektronik-kompendium.de

Ich habe diesen Link gegeben:www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/ntifb.htm.
Dabei handelt es sich zwar um ein Festspannungsnetzteil, es gibt aber im Beitrag
einen weiteren Link: www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/labnt1.htm
bei dem es sich dann um ein Labornetzteil andelt. Ausserdem haben die Schaltungen
von Thomas den Vorteil, das sie nicht nur "nackt" dastehen, sondern von Ihm auch
sehr gut erklärt werden. Mit diesen Erklärungen kann man die Schaltung dann leicht
für die eigenen Zwecke anpassen.

>Da wird zwar allmögliches schönes Zeug über die theoretische Dimensionierung von Spannungsstabilisierungsspannungen und Strombegrenzungen geredet, aber sofort baubar, so daß es ohen dimensionieren oder verketten von Schaltungsteilen zu einem ordentlichen Labornetzgerät führt, erscheint mir nichts davon.

Wenn man sich nicht etwas mit den Grundlagen beschäftigt, wiord aus solch einer
Svchaltung meist sowieso nichts. Wenn man das nicht will, soll man einen fertigen
Bausatz nachbauen.

Wenn Du Links zu -wie Du findest- besseren Schaltplänen hast, warum gibst Du sie dann nicht einfach heraus sondern bestehst darauf, daß um das ELKO "herum" was zufinden sein müßte.
Was über und unter dem ELKO in der Lesezeichensammlung deines Browsers ist können wir leider nicht riechen.
Im ELKO habe ich gefunden:
duales 20V Festspannungsnetzteil - www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/lnpowsup.htm
Strombegrenzztes Netzteil - www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/ntifb.htm
Strombegrenzung - www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/hsnetzt.htm
... und die sind allesamt ungeeignet !

Daas man die auf diesen Seiten vorhandene Suchfunktion bedienen kann,
habe ich vorausgesetzt. Ausserdem sind auch die Beiträge selbst mit
reichlich weiterführenden Links bestückt.

Ich hätte hier www.electronics-lab.com/projects/power/index.html tonnenweise Netzteile anzubieten.
Dieses 0-30V 0-2A Netzteil ist mein Favorit: www.electronics-lab.com/projects/power/003/index.html

Das scheint mir auch nicht viel besser durchdacht zu sein, wie das erste. Wie man
aus 24V, 3A Wechselstrom 30V, 3A Gleichstrom zaubern kann, ist mir schleierhaft.
Typisch braucht man für diese Ausgangswerte mindestens einen 35V, 5A-Trafo.

Ein ganz ähnlich geschaltetes Netzteil tut's bei mir auf dem Schreibtisch seit 12 Jahren.
Wenn auch mit der 3. Ladung Operationsverstärker und dem 2. Satz Potentiometer.
www.electronics-lab.com/projects/power/029/index.html tut's hoffentlich auch, auch wenn ich noch nicht verstanden habe, wie die Stromregelung zustande kommen soll.

Dafür ist wohl IC2 zuständig. Aber auch hier der Fehler mit einer zu geringen
Eingangsspannung. Etwas mehr zu den Problemen beim Bau von Netzteilen findet man
übrigens auch in den DSE-FAQ: dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9
Ausserdem findet man moit Google soviele deutsche Netzteil-Links, das man sich
nicht unbedingt die Mühe machen muss, eine englische Beschreibung zu übersetzen
Die Mühe sollte man sich eher mit den Grundlagen-Links aus den DSE-FAQ machen.
Gruss
Harald

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